2012-10-26 19.35.16

0 Punkte in Zwettl - Tormann-„Schnitzer“ kamen teuer zu stehen

Eine schwere Aufgabe wartete am Freitag auf unsere Elf, die beim seit vier Runden ungeschlagenen SC Zwettl zu Gast waren. Aber auch die Prochaska-Elf zeigte mit einem Sieg über Ardagger und einem Unentschieden voriges Wochenende auf. Spielerisch und kämpferisch agierten beide Kontrahenten auf Augenhöhe, wobei zwei Tormannfehler den SV Würmla um einen Punktegewinn brachten. Die Braustädter hievten sich durch diesen Erfolg auf Rang drei vor. Dies freut Trainer Ljubo Petrovic speziell für seine Burschen, da nun die dreijährige Zusammenarbeit zahlenmäßig Früchte trägt.

Unglaublicher Treffer aus 55 Metern Entfernung
Die ersten 20 Minuten standen ganz im Zeichen der Heimmannschaft, wobei die Zuseher ein sensationelles Tor zu sehen bekamen: Trainersohn Markus Petrovic nimmt sich per Freistoß aus gut 50 Metern ein Herz- das Leder fliegt, fliegt und fliegt über den zu weit vor dem Gehäuse platzierten Schlussmann Stefan Kocic von der Latte auf dessen Hinterkopf, von dort findet der Ball den Weg über die Torlinie (9.). Dies warf die Taktik der Mannschaft von Würmla ein wenig über den Haufen.

Würmla produzierte nur Lattenpendler
Doch Würmla steckte nicht auf, war gewillt den Spielstand vor der Pause noch zu egalisieren. Da Zwettl davor seine guten Möglichkeiten vergab, war es ein Lattenpendler von Sasa Lalovic, dem der Weg ins Gehäuse knapp verwehrt blieb (37.). So ging es mit der 1:0-Führung der Gastgeber in die Kabinen.

Abermals patzte Kocic
Danach kam Würmla mit hoher Präsenz aus der Kabine, beherrschte seinen Gegner nach Belieben. Zwettl zog sich einfach zu weit zurück, stand sehr tief. Dann war es die 57.Minute, die den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Ein Foul im Strafraum von Zwettl an Ramazan Mutlu wurde nicht per Elfmeter geahndet. Im Konter setzte Ronald Eigner nach Pass von Thomas Müllner und unter abermaliger tatkräftiger Mithilfe von Goalie Kocic den Ball in die Maschen. Nun setzte Würmla alles auf eine Karte und griff vehement an. Angriff um Angriff rollte auf das Zwettler Gehäuse. In der 65. Minute wurden diese Bemühungen belohnt. Mirsad Osmic verlängerte einen Freistoß in die lange Ecke. Dadurch roch die Prochaska-Elf Lunte, einen Punkt noch retten zu können. Doch all ihre Angriffsbemühungen blieben unbelohnt und so gingen die Heimischen als Sieger vom Platz. Endstand 2:1!

Ljubo Petrovic, Trainer SC Zwettl
„Es war gegen diese sehr gute Mannschaft von Würmla kein Honiglecken zum Erfolg zu kommen. Besonders schade, dass wir in der ersten Spielhälfte unsere guten Möglichkeiten nicht nutzen konnten, um eine Vorentscheidung herbei zu führen. Nun scheint es so, dass wir nach dreijähriger Zusammenarbeit mit der Mannschaft erstmals die Früchte für die harte Arbeit ernten dürfen.“

Wolfgang Prochaska, Trainer SV Würmla
„Und täglich grüßt das Murmeltier! Wieder einmal brachten uns individuelle Fehler eines einzelnen Spielers um die Früchte der sehr guten Arbeit unter der Woche. Mir tut es echt leid um den Rest der Mannschaft, da diese wirklich eine hervorragende Leistung bei den sehr heimstarken Zwettlern ablieferte. Und an vorderster Front noch einen Spieler zu haben wäre ein Traum. Vielleicht holen wir diesen angedachten Stürmer in der Winterübertritts-Zeit.“


Text von NÖLiga.at - Der SVW dankt recht herzlich!

Fanreport:
Die Zwettler sorgen für die Fortführung ihrer Siegesserie und gewinnen auch gegen die SV Würmla. Wie aus dem Nichts gerät die Prochaska-Elf durch einen Tormann-Fehler in Rückstand, Eigner baut die Waldviertler Führung in der zweiten Halbzeit aus. Mehr als der Anschlusstreffer will den Tullnerfeldern nicht mehr glücken, weshalb der SC Zwettl mit 2:1 gewinnt.

Tor aus mehr als 50 Metern

Das Spiel am Edelhof beginnt quasi mit einem Kuriosum. Nach Foul eines Würmlingers knapp in der Hälfte der Zwettler gibt es Freistoß für die Hausherren. Kaum ruht der Ball, nimmt Markus Petrovic, der sieht, dass Torhüter Kocic weit vor seinem Kasten steht, Anlauf und schießt in Richtung SVW-Tor. Der Ball wird lang und lä nger, Kocic läuft eilig zurück, der Ball aber schneller. Von der Latte springt dem Keeper das Leder an den Hinterkopf und von dort unglücklich in die Maschen - das 1:0 für die Hausherren (9.)! Würmla lässt sich dadurch aber nicht merklich aus dem Konzept bringen und versucht weiterhin das eigene Spiel durchzusetzen, was über weite Phasen ganz gut funktioniert, Zwettl bei Chancen von Schmidt, Eigner und Schön aber immer wieder gefährlich. Sobald die Tullnerfelder dem gegnerischen Gehäuse dann näherkommen, hört es sich mit der Herrlichkeit auf. Es fehlen die zündenden Ideen bzw. die Durchschlagskraft, die gefährlichste Aktion der Gäste entsteht so aus einem Lalovic-Freistoß, der an die Latte springt. Keeper Maringer wäre bei dem abgefälschten Ball in die andere Richtung gesprungen, wäre also nicht mehr herangekommen.

Offener Schlagabtausch in Hälfte Zwei
Die zweite Hälfte gehört dann mehrheitlich der Prochaska-Elf, die Zwettler lauern in Konterstellung. Würmla versucht und probiert, legt viel Engagement an den Tag und zeigt guten Fußball, die Petrovic-Formation aber mit ebenso viel Konsequenz und Disziplin am Werk, die SVW kommt kaum zu den ganz großen Chancen, sondern bald in noch größeren Rückstand. Bei Ballgewinn schaltet der SCZ schnell um, Müllner bedient Ronald Eigner mit einem Pass in die Gasse, der Stürmer bezwingt folglich Keeper Kocic - 2:0 (58.). Kurz später wird es aber wieder richtig spannend, den Gästen gelingt der Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß von der Seite ist Mirsad Osmic per Kopf zur Stelle und verkürzt auf 1:2 (65.). Das Match verläuft jetzt offen, Würmla mit großen Anstrengungen und zahlreichen Versuchen, die gegnerische Abwehr auszuhebeln - nur, es will nicht gelingen. Durch die Offensive der Würmlinger ergeben sich für die Braustädter noch Kontermöglichkeiten, so lässt Mitrovic zahlreiche Gegenspieler aussteigen und legt ideal für Schrenk auf, der vergibt allerdings. Vor dem Ende hätte auch Schön im Duell gegen Goalie Kocic für die vorzeitige Entscheidung sorgen können, sein Heber geht aber über Tormann und Tor. So bleibt es beim knappen 2:1-Erfolg für die Zwettler.

Fazit: Die SV Würmla zeigt eine spielerisch starke Vorstellung gegen Zwettler, wird aber einmal mehr nicht belohnt, da Zwettl die gegnerischen Patzer optimal auszunützen weiß und speziell defensiv wieder grundsolide organisiert ist.

Text von Fanrepüort - SVW dankt recht herzlich!
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